Hamburg: Wilde Tiere und die Sterne der Pharaonen

Heute entscheiden wir uns beim Frühstück in unserem Hotel spontan für einen Besuch in Hagenbecks Tiergarten. Rund um 1900 wurde am damaligen Stadtrand die einzigartige Parkanlage von Hagenbecks Tierpark gestaltet. Carl Hagenbeck eröffnete damals seine revolutionäre Tierparklandschaft mit künstlichen Felsgebirgen, Schluchten und Teichen. Hagenbeck wollte, dass Tiere und Besucher nicht mehr durch Gitter, sondern nur durch Gräben voneinander getrennt sind. Die Tiere sollten in großen Freigehegen in artgerechten Landschaften gezeigt werden. So können wir die Tiere beinahe wie in freier Wildbahn erleben.

Ein Tierpark ohne Gitter

Alle Fotografen werden sich freuen: Endlich ein Tierpark ohne Gitter! Wir sehen den großen Vogelteich und die afrikanische Steppenlandschaft mit Zebras, Straußen, Marabus und Warzenschweinen. Dahinter liegt die Löwenschlucht. Die Elefantenhaltung bei Hagenbecks gilt als wegweisend. Seit 1992 wurden in der Hagenbeckschen Herde Asiatischer Elefanten sieben gesunde Junge geboren. Ein toller Erfolg für die vom Aussterben bedrohte Rasse.

Expedition durch Hamburg

Zum 100. Geburtstag des Tierparks wurde ein großartiges und riesiges Tropen-Aquarium mit Haibecken, Dschungelgebiet, Schlangen, Krokodilen, Skorpionen und Tausenden von Fischen eröffnet. Es liegt direkt am Haupteingang. Prädikat: Unbedingt Sehenwert!!! Ein Pfad führt uns in den Dschungel. Hier treffen wir auf Chamäleons, Agamen und Basilisken. Die größten Riesenschlangen der Erde liegen vor uns. Prachtvolle afrikanische Vögel flattern durch die Tropen-Welt, während uns selbst flinke Geckos über die Wege laufen.

Schließlich tauchen wir auf den Grund des Meeres und entdecken die farbenfrohe Vielfalt der Unterwasserwelt! Gelbe Fische, blaue Korallen, orange-weiß gestreifte  „Nemo´s“ – irgendwie sehen wir plötzlich alle Farben dieser Welt gleichzeitig. Ein Höhepunkt ist das große Hai-Atoll. Durch eine beeindruckende Panorama-Scheibe beobachten wir diese gewaltigen Meeresbewohner.

Urknall und schwarze Löcher

Nach diesen gewaltigen Eindrücken aus der Tierwelt machen wir uns auf in Richtung Stadtpark. Dort werden wir uns noch einmal mit Tante Claudia treffen. Gemeinsam spazieren wir in Richtung Planetarium. Auf dem Weg dorthin erfahren wir, dass bis 1930 dieses Gebäude anscheinend als Wasserturm benutzt wurde. Im Sternentheater kann man auch Konzerte, Lesungen, Theaterinszenierungen, Musik- und Lasershows besuchen.

Wir haben uns für den Programmpunkt: „Sterne der Pharaonen – Götter, Gräber und Gestirne am Nil“ entschieden. Kaum eine Kultur weckt in uns solch große Bewunderung wie die der Ägypter. Wir bestaunen die Pyramiden in 3D. Wie haben die Ägypter die Sterne damals betrachtet und genutzt? Waren die Pyramiden wirklich nach den Sternen ausgerichtet? Wir erleben wie farbenprächtig die Bauwerke zu Lebzeiten der Pharaonen wirklich aussahen. Auch die Zusammenhänge zwischen ihnen und den Gestirnen werden uns erklärt.

Achtung, anschnallen vor der Landung! Nachdem man aus einem der komfortablen Liegesessel im Planetarium von der Weltraumreise zurückkehrt, benötigt man durchaus einige Minuten zur Besinnung. Im modernsten Planetarium Europas sieht man einfach über sich Sterne explodieren und Welten aufgehen! Anschließend entscheiden wir uns, das Erlebte gemeinsam mit Tante Claudia bei einem leckeren Getränk zu verarbeiten, und so diesen wunderschönen Tag zu beenden.

Weitere Bilder zu diesem Tag: